Der CDU-Bürgerstammtisch Blankenfelde lud am 05.05.2010 die Oberbauleiter Michael Radunz und Klaus Pandza von den Berliner Wasserbetrieben zum Thema „Anschluss der Stadtrandsiedlung Blankenfelde an das Berliner Abwassernetz zum Baustart 30.05.2010“ ein.

Nachdem ab 1990 nach und nach Wohnanlagen und Siedlungen ohne bisherigen Abwasseranschluss an das Berliner Abwassernetz angeschlossen wurden, wurde ab ca. 1999 auch in Blankenfelde der Wunsch nach einem Abwasseranschluss von den Einwohnern mehr und mehr geäußert. Gerade die CDU-Pankow setzte sich seither und oft mit viel Nachdruck in den entsprechenden Gremien für die Bürger zu diesem Thema ein. Nun ist es geschafft, die Berliner Wasserbetriebe (BWB) kündigen jetzt nach einer langen und komplizierten Planungsphase den definitiven Baubeginn für den Anschluss der Stadtrandsiedlung zum 30.05.2010 an.

Zunächst soll im 1. Bauabschnitt durch einen unterirdischen Rohrvortrieb vom Birnbaumring, Gurkensteig bis zur Schildower Straße das Hauptabwasserrohr verlegt werden. Gleichzeitig wird ab Juni 2010 im Birnbaumring das dazugehörige Pumpwerk gebaut. Bis auf für den Bau
notwendiger Start- und Zielschächte soll die Baumaßnahme den Verkehr auf diesen Straßen kaum behindern. Die BWB versicherten, dass die unterirdische Vortrieb-Bauweise weitestgehend erschütterungsfrei verläuft und somit die Statik der Wohnhäuser nicht gefährde. Eine Einleitung für alle Anwohner des 1.BA wird für März 2011 avisiert. Eine gleichzeitige Erneuerung der ca. 80 Jahre alten Trinkwasserleitung ist nicht vorgesehen. Momentan laufen die Planungen für den 2. und 3. Bauabschnitt. Der 2. BA umfasst den Birnbaumring und Kartoffelsteig; geplante Bauzeit März 2011 bis März 2012. Hier erfolgt in den nächsten Wochen eine genauere Information durch die BWB an die Anwohner. Der 3. BA umfasst den Sichelsteig, Forkensteig, Sonnenblumensteig und Kürbissteig; geplante Bauzeit Januar 2012 bis März 2013. Die gesamte Siedlung soll bis 2013 vollständig an das Berliner Abwassernetz angeschlossen worden sein.

Mit dieser Baumaßnahme werden alle bisherigen Abwassersammel-gruben überflüssig. Es besteht dann für jeden nach Berliner Gesetz eine Anschlusspflicht. Jeder Hauseigentümer muss sichfür sein Haus einen dafür notwendigen Hausanschlussschacht auf seine Kosten selbst  errichten. Hinzu kommen die fälligen Anschlussgebühren der BWB lt. Tabelle. Insgesamt wurden alle hierfür notwendigen Investitionskosten für jeden Grundstückseigentümer auf ca. € 5.000,00 beziffert. In besonderen Fällen gewähren die BWB auch Ratenzahlungen.

Eine Nutzung der alten Sammelgruben als Hausanschlussschacht ist nach Auskunft der BWB teilweise denkbar. Jedoch sollte bei dieser Überlegung jeder beachten, dass bis zur vollständigen Inbetriebnahme der neuen Abwasseranlage unter Umständen mehrere Wochen vergehen könnten, in denen man seine Toilette, Dusche, Waschmaschine usw. nicht benutzen
kann!

Mit dem Abwasseranschluss erfährt jede Immobilie eine gewisse Wertsteigerung, welche z.B. auch den Wiederverkaufswert erhöht. Darüber hinaus haben sich die jetzigen Investitionskosten durch  Gebühreneinsparung in spätestens 10 Jahren wieder amortisiert.